Der Künstler feiert die Malerei, ihre illusionistische Kraft ebenso wie die abstrakte Geste, er liebt eine figurative Bildsprache ebenso wie das sinnliche Spiel mit Farbe und Form. Dabei ist es eine Kunst, die unsere Gegenwart und digitale Bildwelt bzw. -sprache mitdenkt und immer wieder durchklingen lässt. Viele von Veigls Bilder zeigen Alltagsszenen, meist im städtischen Umfeld und ganz nah an uns herangezoomt: Passanten im urbanen Raum, junge Menschen – vermutlich Touristen oder Studenten – in sommerlichen Kleidern, beratschlagend, den Blick auf das Handy gerichtet, die Straße entlang gehend und oder auf etwas wartend. Dicht zusammengedrängt betrachtet sie der Künstler ausschnitthaft und schräg von oben, oder er befindet sich mitten im Gedränge. Die Protagonisten sind so nah am Bildrand gruppiert, dass man bisweilen glaubt, sie treten jeden Moment aus der Leinwand heraus. Uns nehmen sie dabei nicht wahr, scheinen sie doch ganz in ihrer eigenen Welt zu leben. Veigl ist ein präziser Beobachter, er hat ein feines Gespür für die Posen und Gesten des Alltäglichen, …